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Wasserbau:  
 

Alexander der Grosse (336-323 vor Chr.) führte das Prinzip des Wasserrads im Mittelmeergebiet ein und mit den Römern gelangte diese Technik der Wasserkraftnutzung über die Alpen nach Norden. Doch erst unter der fränkischen Herrschaft, im 8. Jahrhundert fanden die durch ein Wasserrad angetriebenen Getreidemühlen im Gebiet der Schweiz grössere Verbreitung.

 
 

1932 wurden die zwei Wasserräder der Trichtenhauser Mühle entfernt. Das freistehende Wasserrad stammt aus dem Zürcher Oberland und dreht sich seit 1984 zur Erinnerung an den alten Gewerbestandort.
(Foto: Sek. Looren B)

Die gewaltige, unermüdliche Arbeitsleistung des Wassers wussten schon die ersten Siedler am Wehrenbach vor über 1000 Jahren zu nutzen. Aus dem Mittelalter ist zwischen der Trichtenhauser Mühle und der Mühle Hirslanden, der sog. "Niederen Mühle" noch eine "Obere Mühle" (1358 - 1535) etwa auf der Höhe Rehalp urkundlich belegt.

Bis ins 19. Jahrhundert gab es in der Schweiz keine effiziente Alternative zur Wasserkraft. Wasserräder waren die einzigen "Motoren". Etwa 10'000 Mühlen, Sägereien, Gewerbebetriebe und Fabriken standen an kleinen und grossen Wasserläufen und wurden mit Wasserkraft betrieben.

Am Wehrenbach entstand 1843 die "Neumühle" Burgwies. Beim Einfluss des Stöckentobelbachs (Elefantenbach) in den Wehrenbach wurde anstelle der schon 1639 erwähnten Reibe mit Stampfe" eine neue "Farbholzmühle" gebaut. Weiter oben am Elefantenbach entstand 1852 eine Schleiferei, die "Schlyfi", die vermutlich bis 1933 mit Wasserkraft betrieben und erst 1968 abgebrochen wurde.

 

Nicht zuletzt wegen seinen Wehren ist der abwechslungsreiche Wehrenbach ein idealer Lebensraum für die Wasseramsel (Cinclus cinclus). Der kleine Vogel findet seine Insektennahrung tauchend am Grund von Bächen.
(Foto: Grün Stadt Zürich)

 

Ab 1832 verkaufte der französische Bergbauingenieur Fourneyron die erste industriell verwertbare Überdruck- oder Reaktionsturbine. In der Folge wurden immer mehr Wasserräder durch die neuen, wirkungsvolleren Turbinen ersetzt. Doch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang die effiziente Umwandlung von Wasserkraft in elektrische Energie und die Übertragung dieser Hydro-Elektrizität über grössere Distanzen. Dadurch wurde der Bau grosser Wasserkraftwerke rentabel und Fabriken und Gewerbebetriebe waren nicht mehr auf einen Standort an einem Wasserlauf angewiesen.

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