| Natur & Kultur: |  |
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Ungefähr wie eine Mischung aus einer Amsel und einem Zaunkönig erscheint uns die Wasseramsel (Cinclus cinclus). Als einziger Vertreter der Singvögel (Passeriformes) hat sie sich ganz auf das Leben am und im Wasser spezialisiert. Wasseramseln können nicht nur schwimmen und tauchen, sondern auch auf dem Grund eines Baches herumlaufen und ihn nach Insektenlarven absuchen. Dabei halten sie die Flügel leicht angewinkelt, so dass sie durch die Strömung gegen den Boden gedrückt werden. Wasseramseln entfernen sich nie weit vom Wasser. Sie verteidigen deshalb auch keine flächigen Reviere im Wald, sondern Bachabschnitte von teilweise mehreren hundert Meter Länge. Am Wehrenbach beträgt die durchschnittliche Revierlänge ca. 300 m, was auf eine hohe Dichte und eine gute Qualität des Lebensraumes schliessen lässt.
Ihre kugeligen Nester aus Moos und Gräsern bauen die Wasseramseln immer direkt am oder über dem Wasser an steilen, überhängenden oder überdachten Stellen. Wo dies möglich ist, auch hinter Wasserfällen. In einer Brutsaison werden eine bis zwei Bruten mit jeweils 4 bis 6 Jungvögeln aufgezogen. Wasseramseln sind sehr standorttreu. Gute Nester können mehrere Jahre benützt werden - wenn sie nicht von einem Hochwasser mitgerissen oder zerstört werden. Im Wehrenbachtobel und an den angrenzenden Bächen sind mindestens zehn regelmässig besetzte Neststandorte bekannt.
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