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Siedlungen:  
 

Vor 2000 Jahren, als unten an der Limmat das Römerlager Turicum stand, war das Gebiet zwischen Wehrenbach und Elefantenbach noch von Urwald bedeckt. Erst im 7. Jh. gründeten einwandernde Alemannen hier die Siedlung Witinchova, was soviel wie "Hof des Wito" bedeutet. Der Name "Wito" steht wiederum im Zusammenhang mit dem Wort "Widu" für Wald. In der selben Zeit entstanden auch die Siedlungen Truhtilhusa ("Haus des Truchtilo") und Collinchovin. Aus diesen alemannischen Siedlungen entstanden die Weiler Witikon, Trichtenhausen und Zollikon.

Witikon, resp. Witinchova, wurde erstmals 946 schriftlich erwähnt. In der Urkunde steht, dass die Bauern von Witikon ihren Zehnten dem Stift St. Felix und Regula (Grossmünster) abliefern mussten. Im Steuerrodel von 1401 erschienen zehn Familien aus Witikon, die in acht Haushaltungen wohnten.

Witikons Wohnbevölkerung vom 16. Jahrhundert bis zum Jahr 2000. 1965 wurde die "Eierbrecht" mit 1460 Einwohner Witikon zugeteilt.
(Grafik: M. Fischbacher)

Im 16. Jahrhundert, d.h. nach der Reformation in Zürich, zählte man in Witikon rund 65 Einwohner. 1799, als Witikon in der Helvetischen Republik das erste Mal Gemeindeautonomie erlangte, hatte es 261 Einwohner.

 
  Witikon 1932 (rot eingezeichnent ) vor der Eingemeindung in die Stadt Zürich mit etwa 700 Einwohnern und um 1990 mit rund 10'000 Einwohnern.
(Plan: Stadtarchiv Zürich)
   

Auch am Anfang des 20. Jahrhunderts war Witikon immer noch ein sehr kleines Dorf mit nur 403 Einwohnern, umgeben von Feldern, Wiesen und Obstgärten. Erst ab 1950 begann Witikon explosionsartig zu wachsen. In nur 30 Jahren wurde das Gebiet zwischen dem alten Dorfkern und dem Wehrenbachtobel fast vollständig überbaut. Zwischen 1950 und 1983 stieg die Einwohnerzahl von 1563 auf fast 10'000!

Zwischen 1970 und 1980 wurden die Häuser im "Wiesliacher" an den Rand des oberen Wehrenbachtobel gebaut.

Der Chellen-Weg entstand 1980 und bildet seither eine markante Grenze zwischen dem überbauten Siedlungsgebiet und dem Wehrenbachtobel.

 
Der Blick vom Kirchenhügel Richtung "Wiesliacher" zeigt, dass es diesen Acker heute nur noch als Stassennamen gibt.
(Foto: M. Fischbacher)
 

 

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  Links zu anderen Websites:
wwwitikonline, die Website von Witikon
   
  Literatur:
Doris Angst (1984) Zürich-Witikon: 1934 - 1984 50 Jahre Eingemeindung. Herausgeber: Quartierverein Witikon
Stadtarchiv Zürich (1994) Hundert Jahre Gross-Zürich: 60 Jahre 2. Eingemeindung 1934.